Ästhetische Perlenstickerei und vielseitige Unikate

Dora Groza ist fasziniert von der Magie erlesener Materialien

Von Iris Voll

Tradition und Moderne verbindet Cristina Teodora Groza in ihrem zentral gelegenen Laden und Atelier „Art und Design“ am Julius-Echter-Platz in Iphofen. Ihr Schwiegervater ist der Maler Johann Paul Steinruck, dessen Aquarelle von Iphofen und Umgebung dort zu sehen sind. Seit fünf Jahren präsentiert Dora Groza Glaskunst, Malerei und Schmuck.Nicht nur Touristen finden hier originelle Geschenkideen. Schöne Vasen leuchten mit farbenfrohen Gemälden und speziellem Embroidery-Schmuck der talentierten Frau um die Wette.

 Vor acht Jahren kam die lebenslustige Rumänin nach Franken. Nach dem Abiturarbeitete die aus Siebenbürgen stammende Frau zunächst als Tierarzthelferin; später studierte sie Tourismus. Ihre Eltern erzogen ihr einziges Kind schon früh zur Eigenverantwortung: „Ich durfte mich ausprobieren, meinen Interessen nachgehen, musste aber auch Verantwortung für meine Entscheidungen übernehmen.“ Über ein Jahrzehnt arbeitete Dora Grozaauch als Kosmetikerin und Typberaterin in Neumarkt am Mieresch. Noch in Rumänien nahm die quirlige Frau an mehreren Malkursen teil, organisierte sich in Künstlerverbänden, entwickelte ihre eigene Technik weiter, den „Fronsée-Stil“. Hier werden Stoffe wie Leder oder Seide in einer 3-D-Optik bearbeitet und wie eine Collage auf Leinwand angebracht.

„Meine starke Seite ist die Farbe. Ich gehe intuitiv vor, entdecke beim spielerischen Umgang mit Materialien meine Experimentierfreude. Häufig fühle ich die Energie der Steine“, erklärt die Frau mit der eleganten Hochsteckfrisur. Selten fertigt die Mutter eines sechsjährigen Sohnes detaillierte Zeichnungenihrer Schmuckstücke an, es sind eher Skizzen, die als Vorlage für eine Kreation dienen. Im vergangenen Jahr gewann sie beim Wettbewerb „In memoriam Christian Dior“ den dritten Preis – und investierte das Geld in schöne Cabochons und Achatscheiben, die sie mittelsder speziellen Peyote-Technik mit zahlreichen kleinen Perlen ummantelt und dann auf farbigem Leder aufnäht. Teilweise erinnert diese Vorgehensweise an die Embroidery, eine spezielle Perlenstickerei. Manchmal wendet die Designerin auch die Fronsée-Technik bei ihrem Schmuck an, - en miniature – sozusagen.Die vielseitig tragbaren Unikate der Künstlerinzeichnen sich durch einen experimentierfreudigen Stilmix aus. An einem aufwändigenbarocken Collier arbeitet Dora Groza etwa 40 bis 60 Stunden. Mal bewusst asymmetrisch angeordnet in der Flower-Power-Serie, mal opulent im barocken Stil für Trachten, aber auch im angesagten Vintage-Look sind die Einzelstücke eine Augenweide für Frauen jeden Alters.

Eine dankbare Kundin war so zufrieden, dass sie ihr einen großen Wasseropal schenkte, den Dora Groza in einer interessanten Fassung zu einem Holzring verarbeitete. Bei den Iphöfer Weinfreundschaften vom 7. bis 9. April präsentiert die Künstlerin funktionale und dekorative Designkunst der Holzmanufaktur Guido von Thun aus Markt Bibart. Die Gastgeberin selbst zeigt Ringe aus schönem Holz, die sie mit besonderen Steinen veredelt.Die 47-jährige gibt ihr Wissen auch gerne in Kursen weiter.Sie geht in ihren Anfertigungen auf Wünsche der Kundinnen ein, verarbeitet etwa alte Broschen zu neuen filigranen Kunstwerken.Es sind noch Plätze frei für den VHS-Kurs in ihrem Atelier. Die Teilnehmerinnen  erlernen an zwei Abenden das Einfassen von Glascabochons in der Peyote-Technik. Auch alter Schmuck von zuhause kann verarbeitet werden zu neuen, zeitgemäßen Kreationen.(4.April und 6.April, von 18 bis 21 Uhr)

Bildunterschriften:

Dora Groza zeigt in ihrem Laden und Atelier „Art und Design“ ihre Embroidery-Kreationen. Die vielseitige Künstlerin entwirft Schmuck in der Peyote-Technik für Trachten, gestaltet aber auch mit ihrer Flower-Power-Serie ausgefallene Unikate. Foto: Iris Voll

Die Schmuckdesignerin Dora Groza zeigt Interessierten in ihrem Atelier die Kunst, Glassteine und Achatscheiben mit Hilfe der Peyote-Technik mit kleinen Perlen zu ummanteln. Dann wird das Gebilde auf Leder aufgezogen. Häufig sind die Unikate von Dora Groza sowohl Brosche, aber auch Anhänger.Foto: Iris Voll

Dora Groza verarbeitet erlesene Hölzer zu extravaganten Ringen. Hier trägt sie einen Wasseropal, den ihr eine zufriedene Kundin schenkte. Foto:Iris Voll

                                              

Mit diesem Unikat gewann die talentierte Schmuckdesignerin Dora Groza im letzten Jahr den dritten Preis beim internationalen Wettbewerb: In memoriam Christian Dior.Das Preisgeld investierte die Schmuckliebhaberin in die Anschaffung von Perlen,Glas- und Edelsteinen.Foto: Dora Groza

                                       

Dieses Schmuckstück aus der Flower-Power-Serie heißt: Aus den Tiefen des Meeres. Leuchtendes Türkis und Korallenrot bilden einen faszinierenden Kontrast. Foto: Dora Groza

















              

 

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